So einen Nachbarn wie Penny braucht keiner

Herausgegeben von Peter Blumin Werbetricks · 12 Oktober 2018
Tags: PennyAngebot
So einen Nachbarn wie Penny braucht keiner

Penny fährt seit längerer Zeit schon eine neue Kampagne, eine neue Werbung.
Die Märkte haben neue Namen bekommen und Penny "gibt" sich als Nachbar aus.
Die Frage ist nur, was das für ein Nachbar ist. Also Penny. Ich kriege regelmässig Post von dem Nachbarn, aber fangen wir mal von vorne an.

Stelle Dir vor Du bekommst eine Einladung von Deinem Nachbarn

Stelle Dir vor Du bekommst von Deinem Nachbarn eine Einladung.
Dein Nachbar lädt Dich ein für Freitag, wenn Du vorbei kommst gibt es auch lecker was zu trinken.
Eine solche Einladung nimmt man doch gerne an, oder ?

Die "Einladung" von Penny
Also ich habe regelmässig Post von meinem Nachbarn Penny im Briefkasten.
Das links übrigens ist ein Screenshot aus dem Webangebot von Penny, also nicht von der schönen Post, die ich immer bekomme.

Nungut, die meisten werden bereits wissen, es ist keine richtige Post, es sind Werbeprospekte.

Und in dem derzeit aktuellsten Prospekt wurde Schwip-Schwap bzw. PEPSI beworben, 2 Liter für 65 Cent.

Günstig dachte ich mir.
Und dann dieses lustige Wortspiel ...
Framstag .. Mischung aus Freitag und Samstag.

Ich nahm die Einladung an und begab mich heute um 10:30 Uhr zu meinem Nachbarn.
Also Penny.

Grosse Enttäuschung bei meinem Besuch

Ich war bei meinem Nachbarn, also bei Penny.
Freitag 10.30 Uhr.
Auf dem Bild sieht man was noch übrig ist.
Ich fragte eine Mitbewohnerin meines Nachbarn (also eine Verkäuferin), diese bestätigte mir, dass dies alles sei.
Alles sehr enttäuschend.
Gehen wir mal davon aus, das Regal wurde noch nicht wieder aufgefüllt so dürfen wir davon ausgehen, dass dort insgesamt 9, vielleicht 12 Sechserpacks gestanden haben dürften.

Die Ausrede meines Nachbarn
Naja, natürlich hat mein Nachbar, also Penny, eine Ausrede, nicht einmal eine Entschuldigung, sondern eine Ausrede, die man bei den Angeboten immer lesen kann:

Um es kurz zu machen: Wie viele andere Händler auch, sagt Penny natürlich, dass das Angebot nur solange gilt, wie der Vorrat reicht.
In dem kleinen Teil von dem Regal kann keine ganze Europalette an Getränken gestanden haben.
Tatsache jedoch ist, dass Penny regelmässig an alle unsere Haushalte hier, und das sind mehrere hundert, diese Werbung verteilt.
Rechnen wir mal ganz einfach und plump: Penny verteilt die Werbung an 1000 Haushalte und hat dann weniger wie 20 Sechserpacks an Getränken.
Und das soll dann noch reichen von Freitag bis Samstag, also in Pennysprache "Framstag".

Nehmen wir mal das Beispiel von dem Nachbarn und seiner Einladung.
Nehmen wir mal an der Nachbar holt sich ein Sechserpack Bier und schickt die Einladung dann an 20 Nachbarn.
Und von den 20 Nachbarn kommen dann 10.
Aber es sind ja nur 6 Flaschen Bier da.

Und so ähnlich macht es Penny

Fazit
Das was Penny macht, machen viele.
Ich möchte nicht sagen dass jeder Discounter so handelt, aber bei vielen ist es so, dass die verfügbaren Mengen bei den Angeboten sehr beschränkt sind.
Nur wenn man es wie Penny macht, den Nachbarn raushängen lasst, sollte man versuchen, dass sowas die Ausnahme ist.
Pennys Marketingstrategie geht dahin, Vertrauen aufzubauen.
Einen Nachbarn kennt man, zu einem Nachbarn geht man gerne hin, der Nachbar ist nahe und meist hat man auch Vertrauen zu einem Nachbarn.
Nur unter Nachbarn gibt es auch Regeln, wie man sich behandelt, wie man miteinander umgeht.
Wer nun seine Nachbarn einlädt und dann sagt "Sorry, nix mehr da" wird über kurz oder lang ein unbeliebter Nachbar werden.
Ich möchte jetzt hier nicht anfangen irgendwelche Vergleiche anzustellen, kann es aber nicht lassen zu erwähnen, dass mir sowas bei LIDL sehr selten passiert.

Die Rechte der hier abgebildeten Grafiken liegen bei Penny bzw. bei den jeweiigen Inhabern
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